Man hört es oft: Es herrscht ein Fachkräftemangel; und das, obwohl die Menschen heutzutage so gut ausgebildet sind, wie nie zuvor. Die Zahl der Studienmöglichkeiten und Ausbildungswege ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung in jedem Alter. Trotzdem klagen viele Unternehmen, kein geeignetes Personal zu finden.

Gründe dafür könnten beispielsweise fehlende Bekanntheit sein, aber oft scheint eine nicht gelebte Positionierung ein größeres Problem darzustellen. Denn: gestellte Bilder von breit grinsenden Testimonials in knitterfreier „Arbeitsmontur“ und eine gut getextete Bildunterschrift macht noch keine begehrten ArbeitgeberInnen.

Damit das Leitbild nicht zum „Leidbild“ mutiert

Besonders bei der ArbeitgeberInnenpräsentation ist eine klare und gute Positionierung unerlässlich. Das Unternehmen muss sich im Klaren sein, welches Leitbild man verfolgt. Dabei macht es auch einen enormen Unterschied, ob man dieses vom CEO bis zur Samstagsaushilfe durchzieht, denn oft sind es die MitarbeiterInnen an der Basis, die das Unternehmensbild nicht nur für KundInnen, sondern auch für potentielle BewerberInnen sichtbar machen. Wie Paul Watzlawick schon einst sagte: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Es macht einen großen Unterschied, ob die Arbeitskraft das Unternehmensleitbild lebt, oder nicht.

Ein gutes Employer Branding kann nicht von heute auf morgen entwickelt werden. Es ist ein oft langatmiger, aber auf Dauer nachhaltiger Prozess. Dabei hilft es, wenn das Unternehmen, aber besonders die HR- und die PR-Abteilung gemeinsam an einem guten Kommunikationskonzept arbeitet, das nicht nur die externe, sondern besonders auch die interne Kommunikation stark berücksichtigt. Herrscht insgesamt kein „Fit“ zwischen dem Unternehmen und dessen Leitbild, geht höchstwahrscheinlich nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern auch potentielle „Rohdiamanten“ verloren.